Zu meiner Person Elke Gottlieb
Der Tod hat meinen Blickwinkel verändert…
Seit über 10 Jahren arbeite ich in der Altenpflege, bin Heilpraktikerin und damit beschäftigt, ein sinnbringendes und rundum angenehmes Leben zu gestalten – für mich und alle um mich herum!
Als Großmutter und Lebensgefährtin weiß ich um die Freuden des Daseins, gleichzeitig macht mich die Begegnung mit dem Sterben demütig.
Ein Sprichwort sagt: „Es gibt drei Engel, die uns begleiten: Krankheit, Sterben und Tod.“
Wenn uns einer dieser Engel begegnet, können wir erkennen, worum es hier in unserem Leben geht…
Den Abschied von einem geliebten Menschen zu gestalten liegt mir am Herzen!
Wichtig ist mir, dass wir die Dankbarkeit für das Leben, das vergangen ist, in uns, als Trauernde erlebbar werden lassen.
Als meine Mutter im 58ten Lebensjahr verstarb, war ich in großer Trauer gefangen. Gerne hätte ich ihr noch einige Fragen gestellt, hätte so gerne mehr Zeit mit ihr erlebt… Bis ich von dem Gefühl „verlassen worden zu sein“, loslassen konnte, vergingen Monate und Jahre. Heute — Jahrzehnte später — kann ich den inneren Frieden in mir spüren, der gewachsen ist.
Da mir der Tod, auch durch die Erfahrung bei dem Abschied von meiner Mutter, ein ganz besonderes Thema geworden ist, habe ich die Trauerrede bei meinem Vater selbst gestaltet. Er verstarb 2018 im Alter von 89 Jahren.
Einen geliebten Menschen in Würde gehen zu lassen ist ein Wunsch, der sich erfüllen kann.
Ich bin überzeugt, dass eine einfühlsame Begleitung und auch eine Trauerrede dazu beitragen können, sich von dem verstorbenen Menschen in Liebe zu verabschieden.
Denn die Liebe bleibt, obwohl ein Mensch von uns gegangen ist… im Herzen sind wir für immer mit ihm verbunden!
Zu meiner Person Hans-Walter Krause
Geboren 1958, Rheinländer, seit über 30 Jahren Wahlberliner, Vater von zwei jungen Männern, Großvater von 2 kleinen Kindern.
Mit dem Tod wurde ich erstmalig 1965 heftig konfrontiert, als mein geliebter Großvater ganz plötzlich starb. Ich war 6 Jahre alt und einer meiner allerwichtigsten Menschen war plötzlich nicht mehr da.
In meinem Zivildienst, 1979/1980, gehörte auf unserer Pflegestation Sterben und Tod zum Alltag. Krankenpfleger zu sein, war eine große, ganz neue Herausforderung für mich. Ich begriff immer mehr die Größe und Bedeutsamkeit des Todes, für den sterbenden Menschen wie auch für die Angehörigen.
Der Tod meiner Eltern hat mein Leben nochmal ganz besonders beeinflusst. Meine Mutter starb 2001 im Alter von 76 Jahren, mein Vater 7 Jahre später mit 82. Ich habe beide in ihrem Sterbeprozess begleiten dürfen und dabei auch selbst eine direkte Begegnung mit dem Tod verspürt. Nach dem Tod meiner Eltern hatte ich jeweils längere Trauerphasen. Mit meinen Eltern bin ich seit langer Zeit in Liebe und Frieden verbunden. 2014 hielt ich meine 1. Trauerrede.
Einer meiner besten Freunde war mit nur 49 Jahren verstorben und seine Freundin bat mich, die Trauerrede zu halten.
Es waren viele Trauernde in der Kapelle, und ich bekam einige positive Rückmeldungen für meine Rede. Seit dieser Zeit tauchte bei mir der Gedanke auf, den Beruf eines Trauerredners auszuüben. Jetzt ist die Zeit reif dafür.
Im Laufe meines Berufslebens habe ich als Krankenpfleger, Sozialarbeiter, Mediator und auch als Kaufmann gearbeitet. Gleichzeitig sehe ich mich als sozialer Netzwerker und setze mich in meinen persönlichen und auch öffentlichen Bezügen immer für Verbindung ein, für ein liebevolles Miteinander.
Als Trauerredner mache ich es mir zu meiner Aufgabe, Trost zu spenden, Lebensstationen des verstorbenen Menschen wahrhaftig aufzuzeigen und dabei im Mitgefühl, im Vertrauen und in Liebe und Zuversicht zu sein.