Wie können Sie sich unsere Zusammenarbeit vorstellen?
Nach einem unverbindlichen Telefongespräch wird es möglicherweise zu einem gemeinsamen Termin kommen. Da setzen wir uns zusammen, um das Leben des verstorbenen Menschen in aller gewünschten Ausführlichkeit an uns vorbeiziehen zu lassen… (Schauen Sie sich dazu gerne ein paar Fragen an, die wir für Sie zusammengestellt haben.) Wir benötigen eine gewisse Zeit, um eine Rede für Sie auszuarbeiten. Schließlich wird der Zeitpunkt der Beisetzung kommen, an dem wir unseren Beitrag leisten.
Unser Ansinnen liegt darin, die Zeit nach dem Tod und vor der Beisetzung als eine Zeit des Übergangs und der Transformation zu begreifen. Die eigenen Trauerwege ganz individuell für sich zu erkennen und dadurch neue Kraft zum Weiterleben zu entwickeln. Oftmals geht es um eine offene Kommunikation und ein liebevolles Miteinander. Das Thema Vergebung ist an dieser Stelle besonders wichtig. Jenseits aller Unterschiedlichkeiten gibt es einen Ort, da können wir uns treffen… die Trauer durchleben und neu beginnen.
In der Vorbesprechung geht es vor allem darum, herauszufinden, was Ihnen und Ihrer Familie helfen kann, Abschied zu nehmen. Trauer ist ein aktiver Prozess, er kann aus ganz unterschiedlichen Gefühlen bestehen – es erfordert auch Mut, diesen Gefühlen zu begegnen. (Da können Schmerz, Angst, Niedergeschlagenheit, Sehnsucht, Wut und auch Verlassenheit eine Rolle spielen.) Diese Gefühle können sich schließlich auflösen, wenn wir annehmen, was geschehen ist. Eine neue Beziehung zum Verstorbenen kann sich herausbilden, und so wird auch das Weiterleben möglich. Verlusterfahrung und Trauer gehören mit ins Leben! Üben wir uns darin, unserer Trauer Ausdruck zu verleihen. Lassen Sie sich gerne von uns dabei unterstützen, wir arbeiten aus unserem Herzen heraus!
Um sich ein Bild von den möglichen Ritualen zu machen, hier ein kleiner Einblick:
In unserer Tradition der Begräbnisse sind wir manchmal mit unseren Gefühlen allein gelassen. Wenn wir Glück haben, nimmt uns jemand in den Arm, der unseren Abschiedsschmerz spürt und sich traut, uns zu berühren. Inzwischen hat es sich herumgesprochen, dass gemeinsame, angeleitete Handlungen zu einer neuen Form von Loslassen führen können.
Hier einige Ideen und Anregungen, die — auf Wunsch — auch mit Ihnen gemeinsam entwickelt werden können:
- man kann sich im Halbkreis aufstellen, um gemeinsam ein Abschiedslied zu singen
- eine Figur aus Steinen auf den Boden legen (z.B. eine Spirale oder ein Herz), nacheinander legt jede und jeder einen Stein, Teelichter oder Blumen dazu
- vielleicht ist schon eine Figur aus Halbedelsteinen gelegt und es kann zur Erinnerung ein Stein mitgenommen werden
- auf einen hellen, einfachen Holzsarg können letzte Worte geschrieben oder auch etwas gemalt werden
- ein kleiner Zettel mit letzten Worten kann dem Verstorbenen mitgegeben werden / oder auch den Hinterbliebenen in Form eines „Zettelbaumes“ (ein Zweig, der mit den Zetteln behängt wird) — dieser Zeig kann später mit einem Verbrennungsritual in die Ewigkeit gehen
- kurze Gedanken zum Verstorbenen können geäußert werden (was habe ich Schönes erlebt / was habe ich bewundert / Anekdote) danach wird eine Klangschale angeschlagen
Unserer Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt.
Dabei kann etwas Ungewöhnliches entstehen, das gibt uns die Chance wirklich aktiv loslassen zu können — um neu zu beginnen!
Fragen zur Vorbereitung auf ein gemeinsames Gespräch für die Trauerrede:
- Was waren entscheidenden Situationen im Leben?
- Gab es offensichtliche Wendepunkte?
- Was hat er/ sie besonders geliebt?
- Welche Talente, Neigungen und Interessen gab es?
- Reiseziele / Lieblingsplätze?